Schlange im Wohnhaus, 29.05.2014

Schlange im Wohnhaus, 29.05.2014

Am 29. Mai 2014 wurden wir um 10:15 Uhr telefonisch von der Landessicherheitszentrale von einer Schlange in einem Wohnhaus informiert. Zugskommandant Gottfried Eberhardt erkundete die Lage und fand eine junge Ringelnatter, mit einer Länge von etwa 50 cm, im WC. Diese wurde gefangen und in der Natur wieder freigesetzt.

Ringelnattern sind die am weitesten verbreitete Schlangenart in Österreichs. Die Färbung des Kopfes ist durch einen gelblichweißen bis orangefarbenen Halbmondfleck charakterisiert, welcher am Hinterende durch einen breiten schwarzen Fleck begrenzt wird. Die Färbung der Körperschuppen variiert von hellgrau bis dunkelbraun, gelegentlich treten auch vollkommen schwarze Exemplare auf. Die Gesamtlänge beträgt zwischen 80 und 140 cm in Österreich, wobei die Weibchen stets größer und auch massiger sind.

Ringelnattern sind sehr scheu, bei Störung versuchen sie zu fliehen. Ist eine Flucht nicht möglich, lassen sie ihren Körper größer erscheinen. Auch ein Aufrollen und Pendelbewegung wurden als Abwehr beobachtet. Es folgen Zischen und Kopfstöße (Scheinbisse) in Richtung des Angreifers. Wirkliche Bisse kommen äußerst selten vor und sind für Menschen und Haustiere nicht bedrohlich. Trotz ihrer großen Verbreitung in Österreich zeichnen sich regionale Rückgänge ab. Vor allem in den Agrarlandschaften Ostösterreichs und in einigen inneralpinen Tallandschaften erlitt die Art in den letzten Jahrzehnten starke Bestandseinbrüche. In diesen Gebieten wurde durch großflächige Zerstörung von Feuchtgebieten in Zuge von Flussregulierungen und der Intensivierung der Landwirtschaft die Lebensräume der Hauptbeutetieren stark reduziert.